Gerade einmal 4 Prozent der Deutschen investieren in Aktien, Zertifikate oder Fonds. Rund 96 Prozent verzichten – aus Angst vor möglichen Verlusten – auf hohe Gewinne. Schlussendlich mögen zwar Sparbücher oder Tages- und Festgeldkonten sicher sein, jedoch werden derart niedrige Zinsen angeboten, sodass die Rendite von der Inflation aufgefressen wird. Doch ist die Angst vor der Börse überhaupt gerechtfertigt? Wie gefährlich sind Wertpapier-Investments tatsächlich? Mit ein paar Tipps und Tricks kann man das Risiko nämlich sehr wohl mindern.
Warum sollte man in Aktien investieren?
Blickt man auf die letzten Jahrzehnte zurück, so kann der Kauf von Aktien durchaus empfohlen werden. Anleger, die zwischen 1996 und 2015 in den DAX investierten, durften sich mehrmals über eine Rendite von mehr als 20 Prozent/Jahr freuen! Die durchschnittliche Jahresrendite lag – trotz heftiger Schwankungen – bei 8,1 Prozent/Jahr. Doch was benötigen Anleger, wenn Sie in Wertpapiere investieren wollen? Zu Beginn müssen sie sich für eine Depotbank entscheiden. Ein Depot kann bei der Hausbank oder beim Online-Broker eröffnet werden. Im Vorfeld sollten die Anleger nur die Depotgebühren vergleichen – je geringer die Kosten für das Depot sind, desto höher fallen am Ende auch die Gewinne aus.
Tipps und Tricks
Der Anleger sollte keinesfalls in eine Aktiengesellschaft investieren, weil es auch die „anderen Anleger machen“. Natürlich begünstigt die mitlaufende Herde die Kurse und ja, steigende Kurse sind weitaus interessanter als in den Keller stürzende Kurse, doch Anleger sollten immer wissen, warum sie die Aktien einer jeweiligen Gesellschaft erwerben. Steigen die Kurse, so sind die Anleger zufrieden. Problematisch wird es dann, wenn die Aktien, die erworben wurden, nicht zum Erfolg führen. Das Problem zahlreicher Anleger? Sie halten zu lange an den Positionen fest und hoffen, dass die Kurse noch steigen. Am Ende kommt es oft zu einem höheren Verlust. Genau deshalb sollten Anleger auch mit Stopp-Loss-Marken arbeiten. Dabei definiert der Anleger im Vorfeld einen Kurs, bei dem die Aktie automatisch verkauft wird – so kann das Minus nicht größer werden. Stopp-Loss-Marken werden auch von Profis gesetzt. Während verlustbringende Papiere zu lange gehalten werden, trennen sich – vor allem die Anfänger – zu schnell von gewinnbringenden Aktien. Der Anleger sollte sich daher im Vorfeld die Frage stellen, wie hoch sein Gewinn ausfallen soll, bevor er die Aktie verkauft.
Die Analyse der Erfolge und Niederlagen
Läuft es gut, so denkt der Anleger nur selten an die gewählte Strategie. Kommt es jedoch zu Verlusten, so wird die Strategie sofort hinterfragt. Zu beachten ist, dass es im Internet immer wieder Tipps und Tricks gibt, wobei hier von „gewinnbringenden Strategien“ und dergleichen berichtet wird. Fakt ist: Es gibt keine Strategie, die einen dauerhaften Erfolg verspricht – am Ende muss sich jeder Trader bewusst sein, dass er auch hin und wieder Geld verlieren wird. Genau aus diesem Grund sollte der Anleger auch ein Tagebuch führen und vermerken, warum er in welche Aktiengesellschaft investiert hat. Dabei sollte er seine Gefühle, seine Ideen und auch seine Beweggründe niederschreiben. Nur so kann er am Ende auch diverse Erfolge oder Misserfolge analysieren.