Ein Blick auf die Stromrechnung schlägt so manchem Österreicher auf den Magen. Die Preise steigen, die Stromkosten wachsen. Eine Möglichkeit, diesem Übel zu entfliehen: eine Photovoltaikanlage mit Speicher.
Warum sich Sonnenstrom im Haushalt lohnt
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher löst ein Problem, das viele Österreicher beschäftigt: die zu hohen Stromkosten. Schließlich nutzt die PV-Anlage Sonnenlicht als Energiequelle und macht daraus elektrischen Strom. Dafür braucht es keine fossilen Rohstoffe. Der Sonnenlicht-zu-Strom-Wandel verläuft:
- schnell
- geräuschlos
- schadstofflos
Damit die PV-Anlage aus Sonnenstrahlen Energie erzeugt, braucht sie zwei Teile: die Solarmodule und einen Wechselrichter. Der Prozess verläuft vereinfacht nach diesem Prinzip:
- Sonnenlicht trifft auf die Solarzellen in den Solarmodulen.
- Elektronen in den Modulen bewegen sich und erzeugen dadurch Gleichstrom.
- Der Wechselrichter macht aus dem Gleichstrom den im Haushalt verwendbaren Wechselstrom.
Entsteht durch die Photovoltaikanlage ein Übermaß an Energie, geht der ungenutzte Sonnenstrom ins öffentliche Netz. Zumindest dann, wenn die PV-Anlage keinen Speicher besitzt.
Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher fungiert als „Energiesammler“. Die nicht gebrauchte Sonnenenergie verharrt im Speicher, bis nachts Energiebedarf besteht.
Wer in dunklen Abendstunden liest, schreibt, strickt oder dem Nachwuchs ein Fläschchen zubereitet, braucht Licht. Die Energie dafür stammt vom gespeicherten Sonnenstrom statt des Stroms aus der Steckdose. Dadurch geht der Bedarf an konventionellem Strom zurück – jährlich um bis zu zwei Drittel. Das macht sich insbesondere durch eine niedrigere Stromrechnung bemerkbar.
Welche Vorteile hat eine Photovoltaikanlage mit Speicher?
Im Vergleich zu einer speicherlosen PV-Anlage deckt eine mit Speicher die doppelte Menge an Energie ab. Der Stromspeicher funktioniert dabei ähnlich wie der Akku in einer Autobatterie. Die in ihm verbauten Akkumulatoren laden sich mit Sonnenenergie auf. Dabei entsteht elektrische Energie, die sich in chemische umwandelt.
In dieser Form wartet der Sonnenstrom im Speicher auf seinen Einsatz. Haushalte nutzen ihn an „sonnenlosen“ Tagen oder nachts. Um in dieser Zeit ein elektrisches Gerät anzutreiben, ist elektrische Energie vonnöten. Diese „erzeugt“ der Stromspeicher, indem er die chemische Energie wieder in ihre Ursprungsform zurückbringt.
Die Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich für Haushalte, die auf „konventionellen“ Strom aus der Steckdose zum großen Teil verzichten wollen. Sie kommt daher infrage, wenn Menschen:
- besonders umweltbewusst leben wollen
- sich unabhängig von Stromanbietern machen wollen
- hauptsächlich in den Abendstunden viel elektrische Energie brauchen
Vor dem Kauf sollten diese jedoch herausfinden, was Anschaffung und Installation einer PV-Anlage mit Speicher kosten. Nutzen Sie dazu den PV Rechner.
Wie hoch sind die Preise für „speicherlose“ Photovoltaikanlagen?
Eine Photovoltaikanlage senkt langfristig die Beträge auf der Stromrechnung. Dem gegenüber stehen Kosten im Wert eines gebrauchten Kleinwagens.
Dem Kauf einer PV-Anlage geht oft langes Hadern voraus. Schließlich belasten selbst kleine Modelle die Haushaltskasse mit rund 9.000 Euro. Wer ein kleines Haus sein Eigen nennt und wenig Strom verbraucht, wählt eine Photovoltaikanlage mit fünf Kilowattpeak. Abhängig von der Größe betragen die Kosten bis zu 12.500 Euro.
Ein mittelgroßes bis großes Haus braucht eine Photovoltaikanlage mit mehr Leistung. Eine maximale Power von acht Kilowatt ist empfehlenswert. Für diesen Einkauf lohnt es sich, bis zu 17.000 Euro einzuplanen.
Achtung: Eine Photovoltaikanlage für ein Flachdach benötigt eine Unterkonstruktion. Durch sie klettern die Anschaffungskosten in die Höhe.
Was verschiedene Formen der PV-Anlage mit Speicher kosten
Ein Stromspeicher verteuert eine Photovoltaikanlage um rund 10.000 Euro. Eine kleine Anlage mit 5 Kilowattpeak verursacht dadurch in der Haushaltskasse ein Loch bis zu 24.000 Euro. Eine PV-Anlage mit Speicher und acht Kilowatt maximaler Leistung brauchen Haushalte, die:
- in einem mittelgroßen Haus wohnen
- viel Strom verbrauchen
- vorrangig nachts auf Sonnenenergie zugreifen
Für eine solche Photovoltaikanlage ergibt es Sinn, zwischen 24.000 und 27.500 Euro einzuplanen.
Privathaushalte beschränken sich meist auf eine kleine – maximal auf eine mittelgroße – PV-Anlage. Daher kommt eine XL-Photovoltaikanlage hauptsächlich für Unternehmen infrage.
Sie erbringt eine Leistung bis zu zehn Kilowattpeak. Ohne Speicher kostet sie bereits 17.000 bis 21.500 Euro. Soll sie Sonnenstrom für die Nächte aufbewahren, steigen die Anschaffungskosten auf bis zu 31.000 Euro.
Tipp: Österreich verzichtet seit Jahresbeginn 2024 auf die Umsatzsteuer beim Kauf von Photovoltaikanlagen. Das reduziert den Kaufpreis um 20 Prozent. Der Nullsteuersatz gilt voraussichtlich noch bis Dezember 2025. Er setzt voraus, dass die Anlage eine Maximalleistung von 35 Kilowattpeak mit sich bringt.
Fazit: PV-Anlagen mit Speicher taugen zum Stromsparen
Einer Photovoltaikanlage mit Speicher sind Stromsparer zugetan. Sie deckt zwei Drittel des jährlichen Stromverbrauchs in einem Einfamilienhaus ab. Das macht sich finanziell bemerkbar. Auf der Stromrechnung stehen günstigere Endbeträge. Allerdings sind PV-Anlagen mit Batteriespeicher deutlich teurer als jene ohne.